Frauen nehmen im Handwerk eine immer bedeutendere Rolle ein und prägen die Branche mit innovativen Ansätzen und frischem Unternehmergeist. Trotz der langen Tradition als „Männerdomäne“ zeigen aktuelle Entwicklungen, dass Frauen immer stärker Fuß fassen und Vorbilder für die nächste Generation werden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) unterstützt diesen Wandel durch Netzwerke, Förderprogramme und Initiativen.
Erfolgreiche Frauen im Handwerk: Eine Inspiration
Ein Beispiel für den Erfolg von Frauen im Handwerk ist Waltraud Schöne, eine Goldschmiedin, die das erste Energieeffizienz-Netzwerk im Handwerk initiiert hat. Ihr Ziel: Betriebe zukunftssicher zu machen und gleichzeitig die Ressourcennutzung zu optimieren. Neben ihrer fachlichen Arbeit ist sie eine Vorreiterin für Frauen in Führungspositionen und inspiriert junge Handwerkerinnen dazu, Verantwortung zu übernehmen. Quelle: ZDH Frauen im Handwerk
Herausforderungen für Frauen im Handwerk
Obwohl Fortschritte sichtbar sind, bleiben Herausforderungen bestehen:
- Traditionelle Rollenbilder: Frauen müssen oft Vorurteile überwinden, um sich als Fachkräfte oder Unternehmerinnen zu etablieren.
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Die körperlichen Anforderungen und flexiblen Arbeitszeiten machen die Balance oft schwierig.
- Fehlende Vorbilder: Es gibt immer noch zu wenige Frauen in sichtbaren Führungsrollen, die jungen Frauen als Orientierung dienen können.
Initiativen wie „Handwerk ist weiblich“ und die Unterstützung durch Netzwerke wie UnternehmerFrauen im Handwerk (UFH) bieten jedoch wichtige Plattformen, um Frauen zu fördern.
Zahlen und Fakten
- Frauen in Führungspositionen: 24,6 % der Handwerksbetriebe werden mittlerweile von Frauen geführt.
- Meisterbriefe: Fast jede fünfte Meisterprüfung (18,1 %) wird von einer Frau absolviert (Stand 2023).
- Familienbetriebe: Über 74,3 % der Handwerksbetriebe werden von Familien geführt, viele davon gemeinsam von Frauen und Männern.
Diese Zahlen zeigen, dass Frauen eine wachsende Präsenz im Handwerk haben, auch wenn in einigen Gewerken noch Potenzial besteht.
Initiativen und Programme zur Förderung von Frauen
Der ZDH unterstützt zahlreiche Programme, die Frauen ermutigen, eine Karriere im Handwerk zu verfolgen, darunter:
- Girls‘ Day: Schülerinnen können handwerkliche Berufe kennenlernen.
- Netzwerke wie UFH: Eine Plattform für Austausch und Weiterbildung speziell für Frauen.
- Mentoring-Programme: Erfahrene Handwerkerinnen begleiten junge Frauen bei ihrer Ausbildung oder im Berufseinstieg.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Frauen im Handwerk – ZDH.
Fazit:
Frauen bringen nicht nur kreative Ansätze, sondern auch Führungsstärke und Teamgeist ins Handwerk. Der Weg ist noch nicht überall geebnet, doch Erfolgsgeschichten wie die von Waltraud Schöne und die Unterstützung durch Initiativen zeigen: Die Zukunft des Handwerks ist vielfältig – und weiblich.