Barrierefrei bauen in Hannover: Neue Bauvorgaben ab 2025 – was jetzt wichtig wird

Ab Juni 2025 gilt das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) für digitale Angebote. Webseiten, Online-Shops, Banking-Apps und Co. müssen künftig für alle Menschen zugänglich sein – auch für Menschen mit Einschränkungen.

Und auch wenn das Gesetz nicht den privaten Wohnbau betrifft: Wer heute barrierefrei baut oder modernisiert, schafft Zukunftssicherheit – für seine Kunden, für den Werterhalt der Immobilie und für die eigene Marktposition.

Was bedeutet barrierefrei bauen heute?

Barrierefreiheit im Wohnbereich heißt:

  • stufenlose Zugänge,

  • breite Türen,

  • bodengleiche Duschen,

  • Lichtschalter und Fenstergriffe in erreichbarer Höhe,

  • einfache Orientierung im Raum.

In den meisten Bundesländern – so auch in Niedersachsen – gibt es keine generelle Baupflicht für vollständige Barrierefreiheit. Aber:

  • In Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen muss eine barrierefrei erreichbar sein.

  • In öffentlichen Gebäuden sind Mindestanforderungen gesetzlich geregelt.

  • Förderprogramme (z. B. von KfW oder Pflegekassen) verlangen oft barrierearme Planung.

Immer mehr Bauherren entscheiden sich zudem freiwillig für altersgerechte und barrierefreie Lösungen, weil sie den Wert und Komfort steigern.

Warum Handwerksbetriebe das Thema jetzt besetzen sollten

Viele Leistungen im Bau- und Ausbaugewerbe haben direkten Bezug zur Barrierefreiheit:

  • Elektroinstallationen (z. B. Bewegungsmelder, Lichtschalterhöhe),

  • Sanitär (z. B. bodengleiche Duschen, Haltegriffe),

  • Tischlerarbeiten (z. B. Einbauküchen, Möblierung),

  • Malerarbeiten (z. B. Kontraste, Orientierung).

Wer sich als Betrieb frühzeitig positioniert, profitiert von Fördermaßnahmen, neuen Zielgruppen und einem klaren Qualitätsversprechen.

Digitale Barrierefreiheit ab Juni 2025 verpflichtend

Während bauliche Vorgaben vom Bundesland abhängen, tritt ab 28. Juni 2025 bundesweit das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft – und betrifft viele Handwerksbetriebe:

  • Webseiten müssen für Screenreader lesbar sein.

  • Inhalte müssen kontrastreich und mit Tastatur bedienbar sein.

  • Bilder brauchen Alternativtexte.

  • PDFs und Formulare müssen zugänglich gestaltet sein.

Auch wenn keine Pflicht zur sofortigen Umsetzung besteht (z. B. für sehr kleine Betriebe), lohnt sich die Umstellung auf digitale Barrierefreiheit schon jetzt:
Sie verbessert die Nutzerfreundlichkeit, erhöht die Sichtbarkeit bei Google – und stärkt Ihr Image.

Fazit: Barrierefrei bauen heißt zukunftsfähig bauen

Die Gesellschaft wird älter, Förderungen werden gezielter, Kundenwünsche individueller. Wer heute barrierefrei baut, setzt auf Komfort, Wertsteigerung und Nachhaltigkeit.

Und wer seine Website rechtzeitig barrierefrei macht, zeigt: Wir denken an alle – online wie offline.