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28.10.2020

Wasser im Keller?

Rückstauklappen können schützen

Der Herbst kommt - und damit auch die Regenzeit. Dabei sorgt der Klimawandel zunehmend für Extremwetterlagen. Heftige Gewitter, starker Regen und Hochwasser treffen uns immer häufiger. Das kann die Kanalisation überfordern. Sobald die Abwasserkanäle die Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen und ableiten können, entsteht ein Rückstau. Das Schmutzwasser, drückt dann aus dem Kanal in die Abflussleitungen der Gebäude und hinterlässt Zerstörung an Wänden, Böden und Einrichtung. Deswegen lohnt es sich, rechtzeitig geeignete Vorkehrungen zu treffen, um Hab und Gut zu schützen.

Doch was passiert bei einem Rückstau eigentlich genau?

Sogenannte „Entwässerungsgegenstände“ im Haus wie Waschmaschinen, Duschen, Waschbecken usw. haben Ablaufleitungen für Abwasser. Diese Leitungen bilden durch den Anschluss an den Kanal ein verbundenes Rohrsystem. Staut sich das Wasser im kommunalen Abwasserkanal, drängt es unter Druck in die angeschlossenen Hausleitungen zurück und tritt dort - wenn möglich - aus. Hier kann es bis zur Höhe der Gullis an der Straßenoberfläche ansteigen, weil es ab dieser Ebene austreten und sich verteilen kann (Rückstauebene genannt). Alle tieferliegenden Bereiche des Hauses, die an die Abwasserentsorgung durch Bodeneinläufe oder ähnliches angeschlossen sind, überfluten.

Ein Rückstau kann aber nicht nur durch Starkregen entstehen. Er tritt ebenfalls zum Bei-spiel bei Hochwasser, Wasseranstau durch Kanalverstopfungen, Rohrbrüche oder Kanalschäden; Überlastung des Kanals infolge von Reparaturarbeiten oder infolge von Kanalspülungen und Feuerlöscheinsätzen auf. Deshalb sollten Sie Bodeneinläufe, Waschbecken oder Duschen, die unterhalb der Rückstaulinie liegen, sichern. Hier kann eine Rückstausicherung, -sperre oder auch -klappe genannt, Abhilfe schaffen.

Was ist eine Rückstauklappe genau und wie funktioniert sie?

Bei der Rückstausicherung, -sperre etc. handelt sich um eine relativ simple Konstruktion, die mit einer Klappe verhindert, dass das Abwasser vom Kanal ins Haus fließt. In die andere Richtung (aus dem Haus raus) öffnet sich die Vorrichtung. Kommt Wasser zurück, dann drückt es die Klappe zu und verschließt sie fest. Das funktioniert ganz von alleine, führt aber auch dazu, dass im Falle eines längeren Rückstaus die Rückstauklappe verschlossen bleibt. D.h. die Nutzung der Entwässerungsgegenstände ist dann nicht mehr möglich.

Bei genutzten Wohnräumen unterhalb des Straßenniveaus wird deshalb eine Rückstau-Hebeanlage empfohlen. Sie gewährleistet die weitere, uneingeschränkte Benutzung von Toiletten, Duschen usw. während eines Rückstaus. Sollte dieser Fall eintreten, schließen Klappen die Rohrleitung zum Kanal ab. Anfallendes Abwasser wird mit Hilfe einer integrierten Pumpe über die Rückstauebene gehoben und in eine Sammelleitung gefördert, die unter der Kellerdecke oder außerhalb des Gebäudes installiert wird. Von dort aus wird das das bestehende Gefälle zum Kanal genutzt und das Wasser fließt ab.

Welche Art von Rückstauschutz eingebaut werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wichtig ist u.a. zu wissen, ob neben dem Schmutzwasser auch die Dach- oder Hofentwässerung mit abgeleitet wird. Ihr fachkundiger profipartner kann Sie diesbezüglich beraten. Sie finden diesen für den Bereich Sanitär über unsere Suche.

Hebeanlagen und Rückstauverschlüsse müssen außerdem regelmäßig gewartet wer-den. Anderenfalls riskieren Sie ihren Versicherungsschutz. Bei manuellen Rückstauklappen können Sie dies nach einer fachmännischen Unterweisung selbst übernehmen. Einige Fachbetriebe bieten auch Wartungsverträge an. Sprechen Sie den profipartner Ihres Vertrauens einfach darauf an.

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