Was ist ein Erdüberlastungstag?
Und warum hat er mit schlechtem Haushalten zu tun?
Ist das wieder so ein dummer Tag wie der Tag der Jogginghose, der Tag des Bleistifts, der Tag des Abrackerns?
Nein. Der Erdüberlastungstag – manche nennen ihn auch Welterschöpfungstag – ist kein fest datierter Tag, denn er wird jedes Jahr neu berechnet – global und für einzelne Länder. Vielleicht haben Sie schon vom ökologischen Fußabdruck gehört? „Der ökologische Fußabdruck bezeichnet die biologisch produktive Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen.“ (Wikipedia).
Und damit sind wir beim Thema Haushalten.
Denn seit vielen Jahren übersteigt der Verbrauch dieser natürlichen Ressourcen durch den Menschen, das, was die Erde in einem Jahr zur Verfügung stellen und reproduzieren kann. Unser „Ressourcen-Konto“ wandert ins Minus, weil wir weniger „Zugänge“ als „Abgänge“ haben.
Und im Minus landen wir jedes Jahr eher. So lag der globale Erdüberlastungstag im Jahr 1970 noch am 29. Dezember. Im letzten Jahr 2023 lag dieser Tag für alle Länder der Erde zusammen am 2. August. (Für 2024 bei Verfassen dieses Beitrags noch nicht fest). Wir leben sozusagen „über unsere Verhältnisse“. Dass dieser Tag nicht noch früher im Jahr ist, liegt nur daran, dass die Menschen nicht überall auf der Erde mehr verbrauchen als die Erde reproduziert. Würden alle Menschen so leben wie in Deutschland, wären drei Erden nötig. So liegt der Erdüberlastungstag nur auf Deutschland bezogen in diesem Jahr 2024 bereits am 2. Mai – dem Tag, an dem das deutsche Konto bereits überzogen war.
Was aber kann man dagegen tun?
Kurzum alles, was den eigenen Verbrauch an Ressourcen reduziert. Hier ein paar Tipps:
- Energie sparen – sei es weniger Auto fahren, die Heizung runterdrehen, elektrische Geräte mit guter Energieeffizienzklasse A oder B nutzen, LEDs als Leuchtmittel einsetzen, auf Trockner verzichten und vieles mehr. Tipps gibt es in unseren bereits erschienenen Beiträgen und unter den genannten Links.
- Ökostrom nutzen – entweder über den Stromanbieter oder über selbst erzeugten mit Hilfe der eigenen PV-Anlage auf dem Dach.
- Weniger Fleisch essen, vor allem vom Rind. Und falls doch, dann vor allem solches aus der Region und aus biologischem Anbau. Achtung: auch die Transportwege zählen mit.
- Aufs Fliegen verzichten - -Denn Fliegen schlägt stark zu Buche. Ein Flug von Berlin nach New York und zurück „kostet“ so viel CO2 wie 12.000 Kilometer mit einem Mittelklassewagen. (Quelle National Geographic, Juli 2018, 5 Tipps wie sich der ökologische Fußabdruck verkleinern lässt | National Geographic)
- Nicht alles neu kaufen - Manchmal tut’s vielleicht auch Second Hand oder eine Reparatur. Und wenn es doch neu sein muss, genauer hinsehen, ob es ökologisch und fair produziert wurde, eine gute Qualität besitzt und wie weit der Transportweg war.
Die Ressourcen der Erde sind endlich…
Wenn Sie zum besseren Haushalten mit den Ressourcen unserer Erde beitragen wollen…
…und die Installation einer Wärmepumpe, einer PV-Anlage o. ä. planen, dann finden Sie einen Installateurs- oder Elektrobetrieb in Ihrer Nähe für die Umsetzung einfach und schnell mit unserer Suche. Einfach Adresse eingeben und Rubrik wählen.
Mehr Informationen:
Ein kleiner Film und kompakte Infos zum Thema: Überlastungstag: Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht | tagesschau.de
Aber wie wird der Erdüberlastungstag errechnet? Wieso verschiebt er sich? Wo lag er noch vor 20 Jahren? Wo steht Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern? Und was kann jede:r tun? Dazu finden Sie mehr Infos und einen FAQ unter Erdüberlastungstag | Germanwatch e.V.
Weitere Quellen:
Globaler Erdüberlastungstag nach Ländern 2024 | Statista
Earth Overshoot Day (wwf.de)
Earth Overshoot Day - Welthungerhilfe
Internationaler Earth-Overshoot-Day | Greenpeace