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27.08.2020

Mit „schlechtem Wetter“ Kosten sparen

Dank Regenwassernutzungsanlagen

Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserversorger (BDEW) lag der durchschnittliche Trinkwasserverbrauch in Deutschland in den letzten Jahren bei etwa 120 Litern pro Person und Tag. Doch nur ein Bruchteil davon wird tatsächlich zum Kochen und Trinken verwendet. Für viele Zwecke des täglichen Gebrauchs ist Wasser mit Trinkwasserqualität nicht notwendig - wie z. B. für die Toilettenspülung.

Doch die Wasseraufbereitung wird zunehmend aufwändiger und kostenintensiver. Steigende Preise für Trink- und Abwasser in Verbindung mit einer erhöhten Sensibilität für die Ressource an sich, haben deshalb in den letzten Jahren Anlagen zur Regennutzung zunehmend beliebter werden lassen. Dabei ist das kein neuer Gedanke. Schon im antiken Griechenland wurde Niederschlag in Zisternen gesammelt.

Dank moderner Regenwassernutzungsanlagen muss weniger Trinkwasser gefördert und aufbereitet werden. Sie bieten eine optimale und effiziente Möglichkeit, aufgefangenen Niederschlag zu sammeln, um diesen dann beispielsweise zur Gartenbewässerung, für die Toilettenspülung, zum Putzen oder zum Wäschewaschen zu verwenden.

Doch wie funktioniert eine solche Anlage?

Im Prinzip ist es ganz simpel: Niederschlag wird über die Dachrinnen, durch mehrere Filter, in einen Behälter geleitet. Die Reinigung des Regenwassers erfolgt in mehreren Stufen und verhindert u. a. das „Umkippen“. Letztendlich wird es in einer Zisterne gesammelt, welche sich meist im Keller oder im Erdreich des Gartens befindet. Von hier wird das Wasser mittels einer Pumpe durch die Leitungen zu den einzelnen Entnahmestellen befördert. Ein Regenwasser-Management-System regelt die Wasserverteilung. So wird beispielsweise auf den Trinkwasserbetrieb umgestellt, sofern das Regenwasser im Speicher nicht mehr ausreicht.

Grundsätzlich sind die einzigen Voraussetzungen für die Nutzung einer Regenwasseranlage eine möglichst große Dachfläche und ausreichend Platz für die Zisterne. Einige Dachmaterialien sind jedoch für das Auffangen und die weitere Nutzung von Wasser nicht oder nur beschränkt geeignet. Dazu gehören u. a. Dächer aus Kupfer und Zink sowie sogenannte Bitumenabdichtungen von Dächern mit Teerpappe. Aus ihnen können sich Metall- und Schadstoffverbindungen lösen, die schädigend für die Umwelt sind.

Zu beachten ist, dass die Regenwassernutzungsanlage vor Inbetriebnahme beim Wasserversorger und dem Gesundheitsamt angemeldet werden muss. Ihre Nutzung kann jedoch meist ohne spezielle Genehmigung erfolgen. Außerdem entstehen weiterhin Abwassergebühren für die Verwendung von gesammeltem Regenwasser im Haushalt. Die Frischwasserkosten reduzieren sich dahingegen natürlich, da weniger davon verbraucht wird.

Wann und wie ist die Anlage ökonomisch sinnvoll?

Ob eine Anlage wirklich effektiv und ökonomisch sinnvoll ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel die Größe des Daches, die zu erwartende Niederschlagsmenge sowie die Anzahl der Personen im Haushalt. Außerdem muss die Zisterne ausreichend groß sein, falls das Regenwasser auch für die Toilettenspülung genutzt werden soll. Besonders sinnvoll ist eine solche Anlage für Hausbesitzer mit großem Garten, um die Pflanzen während Trockenperioden zu wässern. Zum Wäschewaschen ist das weiche Regenwasser gut geeignet, da so Waschmittel und Weichspüler gespart werden können. Auch auf aggressive Putzmittel und Kalkentferner kann man verzichten.

Häufig wird eine Regenwassernutzungsanlage bei Neubauten direkt mit eingeplant, da der Einbau eines zweiten Leitungsnetzes erforderlich ist. Bei bestehenden Gebäuden muss dieses nachträglich verlegt werden. Nutzt man den aufgefangenen Niederschlag zum Beispiel im Bad für die WC-Spülung, können dort Leitungen meist ohne großen Aufwand nachträglich verlegt werden.

Interessiert? Lassen Sie sich von einem profipartner beraten. Sie finden den passenden am einfachsten über die Rubrik „Sanitär“ unter „Wasserfilter“. Die meisten unserer Partner bieten dann auch den Einbau von Regenwassernutzungsanlagen an - häufig unter dem Stichwort „Trink-, Regen- und Abwasser“.

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