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07.10.2020

Mit richtigem Lüften gegen das Virus

Was Sie beachten und wo Sie nachrüsten sollten

Nach derzeitigem Wissensstand wird das SARS-CoV-2-Virus vor allem über das Ein- bzw. Ausatmen von Tröpfchen und Aerosolen übertragen. Neben der AHA-Regel (Abstand-Hygiene-Alltagsmaske) und den allgemeinen Kontaktbeschränkungen sind deshalb auch gut be- und gelüftete Räume von großer Bedeutung für den Infektionsschutz. Das gilt besonders, wenn diese von mehreren Personen besucht oder genutzt werden.

Um durch die richtige Lüftung die Virenkonzentration und damit das Infektionsrisiko in den Räumen zu senken, sollten

1.) diese regelmäßig und intensiv über die Fenster und Türen gelüftet werden und

2.) vorhandene Lüftungsanlagen (Raumlufttechnische Anlagen bzw. RLT-Anlagen) für Innenräume angepasst werden.

Von Punkt 1 hat bestimmt schon fast jeder gehört. Aber wie steht es mit Punkt 2? Warum müssen hier ggf. Anpassungen vorgenommen werden?

RLT-Anlagen gibt es mit und ohne Lüftungsfunktion. Bei ersteren ist immer die Zufuhr von Außenluft erforderlich, die zweiten bereiten die Luft auf und wälzen sie um (sogenannte Umluft-Anlagen). Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) liegt in Nichtwohngebäuden bundesweit der Anteil von RLT-Anlagen, die nur im Umluft- bzw. Mischluftbetrieb betrieben werden bei 43 %.

Da besonders bei Umluft-Anlagen durch ein reines Umwälzen der Luft vorhandene Viren nicht entfernt werden, wird deutlich, dass besonders dort etwas für den Infektionsschutz getan werden muss.

Die Bundesregierung spricht folgende Empfehlungen aus:

  • Erhöhung der Außenluftzufuhr,
  • Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktionsfähigkeit der Anlage,
  • zeitnahe Umsetzung notwendiger Reparaturen sowie
  • der regelmäßigen Austausch von Filtern und sonstige vom Anlagenhersteller vorgesehene regelmäßige Instandhaltungsarbeiten.

Es sollte außerdem geprüft werden, ob in vorhandene RLT-Anlagen, die nur im Umluft- bzw. Mischluftbetrieb laufen können, zusätzliche Filter und/ oder zusätzliche Desinfektionsstufen (z.B. UVC-Bestrahlung) eingebaut werden können. Damit könnten Viren aus der Luft effektiv herausgefiltert werden und es kommt nicht zu einer Verteilung von Viren über alle angeschlossenen Räume.

Doch eine Lösung für alle gibt es nicht. So individuell wie die technischen Gegebenheiten, so individuell ist auch die Nutzung der Räumlichkeiten. Außerdem sind nicht alle Anlagen nachrüstbar. Außerdem muss am Schluss die Wirksamkeit und die toxikologische Unbedenklichkeit der Maßnahme gegeben sein.

Aus diesen Gründen sollten folgende Einzelmaßnahmen berücksichtigt werden:

  • die Räume sollten nur soweit unbedingt notwendig belegt sein
  • die Abstandregel ist allerorts anzuwenden.
  • Abtrennungen sollten, wo es sinnvoll ist, angebracht werden (z. B. im Kassenbereich)
  • das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen.

Mehr Informationen finden Sie hier:

Infektionsschutzgerechtes Lüften - Empfehlung der Bundesregierung - Stand September 2020

Den fachkundigen profipartner in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Thema Lüftung finden Sie auch in einem unserer bisherigen Beiträge Lüftungsanlagen im Alt- und Neubau.

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