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23.12.2020

Lohnt sich eine PV-Anlage 2021 noch?

Rendite trotz niedriger Einspeisevergütung

In den vergangenen 20 Jahren ist die Einspeisevergütung für selbst erzeugten Strom extrem gesunken. Zu Anfangszeiten der Förderung im Jahr 2005 erhielten Anlagenbesitzer für jede produzierte kWh noch etwa 55 Cent – aktuell gibt es bei einer Leistung bis zu zehn Kilowatt-Peak (kWp) nur noch rund 8 Cent je kWh. Deswegen stellt sich die Frage, ob die Anschaffung einer eigenen PV-Anlage heutzutage noch lohnt?

Die Antwort lautet ja!

Natürlich ist die Wirtschaftlichkeit einer Anlage von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen die Lage des Hauses, die Dachgröße und so weiter. Das ist individuell unterschiedlich. Doch man muss auch bedenken, dass Photovoltaik eine Investition in die Zukunft ist - und zwar in eine grüne.

Finanziell gesehen, sparen Anlagenbetreiber heute vor allem, indem Sie möglichst viel der selbst produzierten Energie nutzen und damit weniger Haushaltsstrom aus dem Netz beziehen. Hierbei kann man einfach betrachtet mit etwa 27 Cent kalkulieren, die man pro Kilowattstunde nicht ausgeben muss. Dennoch hat man für den eigenen Solarstrom auch Ausgaben, die sich aus Investitions- und Betriebskosten ergeben und hierbei zu betrachten sind (siehe Links unten). Die die künftig zu erwartenden Steigerungen des Strompreises werden sich dabei positiv auf das Einsparergebnis auswirken.

Neuinstallation rechnet sich

Die Neuinstallation einer Photovoltaik-Anlage rechnet sich derzeit vor allem wegen der stark gesunkenen Preise für PV-Module. Wer dazu tagsüber auch noch einen hohen Stromverbrauch hat, kann erheblich mehr Strom selbst verbrauchen und mit einer deutlich höheren Einsparung rechnen. Durch Zeitschaltuhren, zeitlich einstellbare Spül- und Waschmaschinen oder das Anschließen von E-Bikes oder Elektroautos lässt sich hier nachhelfen. So lässt sich rund ein Drittel des eigenen Bedarfs decken.

In Speicher oder Anlagengröße investieren?

Mit einem Stromspeicher kann der Eigenverbrauch zusätzlich erhöht werden - auf 60 % bis 70 %. Solche Speicher werden außerdem staatlich gefördert - trotzdem sind sie zumindest finanziell gesehen, nicht immer sinnvoll. In einer Studie der Verbraucherzentrale wurde festgestellt, dass Batteriespeicher am ehesten in der Kombination eines kleinen Speichers mit einer großen PV-Anlage eine positive Rendite erzielen. Am besten Sie lassen das sich prüfen.

Bei der finanziellen Betrachtung spielt die Anlagengröße eine wichtigere Rolle. Die Verbraucherzentrale empfiehlt hier, die Dachgröße komplett auszunutzen - unabhängig vom Verbrauch. Je mehr Leistung, desto besser - mit Ausnahme von 10 bis 12 kW. Das liegt unter anderem an der Belastung des Eigenverbrauchs mit der 40-prozentigen EEG-Umlage über einer Anlagengröße von 10 kW (siehe auch der letzte Artikel zur Einspeisevergütung). Kritisch sieht die Studie den Einbau von Smart Metern, also digitalen Stromzählern, die zurzeit ab Leistungen von 7 kW eingebaut werden müssen. Sie verringern die Rendite, tragen aber wenig zum Energiemanagement des Eigenverbrauchs bei.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

Eigener Solarstrom macht unabhängig – und ist günstiger als jeder Stromtarif. Eine PV-Anlage lohnt sich trotz geringer Einspeisevergütung ‒ finanziell und für die Umwelt.

Auch das Fraunhofer-Institut ISE beantwortet die Frage „Kann eine neue PV-Anlage gute Renditen bringen?“ in der wissenschaftlichen Faktensammlung „Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland“ mit „Ja“.

Ob sich eine Solarstromanlage für Sie rechnet, können Sie außerdem vorab mit dem Renditerechner auf dieser Internetseite der Stiftung Warentest grob abschätzen.

Auf der Seite der Verbraucherzentrale erhalten Sie einen guten Überblick, was Sie bei der Planung einer PV-Anlage noch so zu beachten haben, und Sie können sich von einen Energieberater individuell beraten lassen. Hier geht es zur genannten Studie der Verbraucherzentrale.

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