Am 12. August hat das Bundeskabinett eine Ergänzung zum Energieverbrauchs-Kennzeichnungsgesetz be-schlossen: eine Kennzeichnung für Heizungsanlagen, die über deren Effizienzstandard informiert

Geplant ist das „nationale Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen“ ab dem 1. Januar 2016. Das farbige Effizienzlabel, das man schon aus dem Haushaltsgerätebereich kennt, gilt für Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind. Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger oder berechtigte Energieberater bringen es an. Geräte, die ab 1.1.2017 noch kein Etikett tragen, erhalten es durch die Bezirksschornsteinfeger.

Dieses Effizienzlabel wird neben Informationen über den individuellen Effizienzstatus Ihres Heizkessels hilfreiche Tipps zu weitergehenden Energieberatungen wie etwa Heizungschecks oder die Vor-Ort-Beratung sowie auf Förderungen der KfW und des BAFA geben.

„Im Gebäudebereich werden knapp 40 Prozent der gesamten Energie in Deutschland verbraucht. Der größte Einzelbeitrag entfällt dabei auf die Beheizung. Entsprechend groß ist hier daher das technische und wirtschaftliche Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz und damit zur Energieeinsparung“, betont Bundeswirtschafts-und Energieminister Sigmar Gabriel.

In Deutschland liegt das durchschnittliche Alter der Heizgeräte bei 17,6 Jahren, mehr als ein Drittel (36%) ist sogar älter als 20 Jahre. Weil über 70 % der installierten Heizgeräte nur die Effizienzklasse C, D oder E erreichen liegt hier ein sehr großes Potenzial für Energieeinsparungen. Trotzdem werden derzeit jährlich nur rund 3 Prozent der Heizgeräte ausgetauscht.

Die Bundesregierung erhofft sich von dem neuen Effizienzlabel und den enthaltenen Hinweisen auf bestehenden Beratungs- und Förderprogramme mehr Verbraucher zu motivieren, ihren Kessel auszutauschen.